Background
MEP steht für Monitoring Exacerbation Probability.
Akute Exazerbationen der COPD sind ein bestimmendes Merkmal für den Verlauf und die Prognose der Erkrankung. In der jüngeren Vergangenheit rückte deswegen die Häufigkeit und Schwere der Exazerbationen zunehmend in den Mittelpunkt. Die Behandlungsstrategie für Patienten mit häufigen Exazerbationen – GOLD-Klassifikation E – unterscheidet sich markant von der Basistherapie von selten exazerbierenden Patienten.
Entsprechend kommt es bei der Dauerbetreuung von COPD-Patienten darauf an, akribisch die Exazerbationen zu erfassen und zu dokumentieren.
In der Vergangenheit hatte sich allerdings gezeigt, dass eine systematische Erfassung von Exazerbationen der jeweils zurückliegenden Jahre (GOLD-Empfehlung: letzte 2 Jahre) lückenhaft stattfand. Grund war die fehlende aktive systematischer Abfrage, begrenztes Patienten-Erinnerungsvermögen und nicht-standardisierte Erfassung in der Patientendokumentation. Auf der Basis des Wissens um diese Defizite wurde der MEP-Test auf Initiative des Bundesverbandes der Pneumologen in Deutschland entwickelt.
Der MEP-Test fokussiert bei jedem Patienten-Kontakt die Aufmerksamkeit von Patient und Behandler auf das Exazerbationsgeschehen. Im Falle eines hinweisenden Test-Ergebnisses mit nativem MEP-Score ≥ 1 ist die zurückliegende Exazerbation zu überprüfen. Der verifizierte MEP-Score wird im Langzeitverlauf dokumentiert und ist für alle Behandler auf einen Blick zu erfassen. So ist die Entscheidung zur eventuellen Behandlung z.B. nach GOLD E optimal vorbereitet.
Der MEP-Test wurde als Empfehlung in die Deutsche COPD-Leitlinie (Nationale Versorgungsleitlinie COPD/NVL COPD) aufgenommen
Thomas Hering - Suarezstraße 26, D-14057 Berlin/Germany, hering@t-online.de